Suchergebnisse
Filter
9 Ergebnisse
Sortierung:
Die Demokratisierungsprozesse der jugoslawischen Nachfolgestaaten – Eine Bilanz nach 30 Jahren
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 71, Heft 1-2022, S. 77-88
ISSN: 2196-1654
Vor nunmehr 30 Jahren begann der Zusammenbruch des Vielvölkerstaates Jugoslawien, aus dem inzwischen sieben Nationen hervorgegangen sind. Das Demokratieniveau nach drei Jahrzehnten Transition variiert stark zwischen den Nachfolgestaaten. Die Ursachen für den zuletzt negativen Trend sind vielfältig: Vereinnahmung staatlicher Ressourcen durch Parteien, eingeschränkte Pressefreiheit oder zwischenstaatliche Konflikte.
Indirekte Formalisierung von Koalitionsverhandlungen durch Parteisatzungen
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 57, Heft 4, S. 415-427
ISSN: 2366-6757
Koalitionsverhandlungen haben in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung und medialer Präsenz zugelegt. Gleichzeitig existieren kaum formalrechtliche Vorschriften, womit die Parteisatzungen als Quelle parteiinterner Regelungen in den Blickpunkt rücken. Im Quer- und Längsvergleich wird der Status Quo im Superwahljahr und die Frage nach einem möglichen Formalisierungstrend beleuchtet.
Demokratie auf dem Abstellgleis? Eine Bestandsaufnahme des serbischen Parteien- systems nach der Parlamentswahl 2020
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Band 52, Heft 2, S. 425-448
Serbia's 2020 parliamentary election, held amid a pandemic and an opposition boycott, received an unusual amount of international attention. It marked the temporary nadir of Serbia's democratic development after the fall of the autocrat Slobodan Milošević and, at the same time, the zenith of the rise of the Serbian Progressive Party (SNS) under Aleksandar Vučić. In the twenty years in between, various governments faced numerous domestic and external challenges that have hampered sustainable democratization of the state, of parties, and society. From candidate selection to the management and control of elections as well as the formation of parliamentary parties, ubiquitous party potentates control political decision-making in Serbia. The explanation for supposed paradoxes, such as the population's low confidence in political parties while party membership is high, lies in the close-meshed connections between state institutions, businesses, and the ruling parties. The population's hopes for democratic change rest less in the divided opposition parties than in social and civic organizations.
Demokratie auf dem Abstellgleis?: eine Bestandsaufnahme des serbischen Parteiensystems nach der Parlamentswahl 2020
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 52, Heft 2, S. 425-448
ISSN: 0340-1758
World Affairs Online
"Wir gucken zuerst auf uns" – nur wie lange noch? Parteienwettbewerb bei der Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl 2017
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Band 51, Heft 1, S. 84-104
The rise of the right-wing populist Alternative für Deutschland (AfD) has changed the German party landscape and challenged the other Bundestag parties . So far, this has not been paid attention to when looking at how parties fulfill their recruitment function, i .e . how they select candidates for elections . This study investigates whether and how the AfD has influenced their rivals' nomination processes in 2017 . By drawing on guided interviews with members of the selection bodies, strong inertial forces within the established parties in terms of the selection mode became obvious . Similarly, candidates for the Bundestag were largely chosen according to internal party criteria despite increased inter-party competition . Those results notwithstanding there are initial signs that voter-related selection criteria might be weighted stronger in the future . This could be due above all to declining membership figures, changing conditions for competition in the districts and enhanced polarization within the parties .
Die Verfassung der Fraktion. Institutionelle Variationen und Institutionenwandel
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 53, Heft 4, S. 730-746
ISSN: 1862-2534
The formal rules of parliamentary party groups (PPGs), their standing orders or rules of procedure have received scant attention in political science even though they have implications beyond the groups themselves . The project SOPiP (Standing Orders of Parties in Parliament), which is conducted at the Institute for Parliamentary Research, seeks to close this gap from a longitudinal and cross-sectional perspective . The longitudinal perspective deals with the genesis and change of the PPGs' rulebooks in Germany . The starting point are the groups in the first pan-German parliament, the Frankfurt Assembly 1848/1849, who established rules that similarly exist today . An international comparison of PPG constitutions reveals a huge institutional variety for such issues from leadership selection to voting unity . Furthermore, a case study of the SPD in the Bundestag is used to analyze the processes of standing order reforms . Various additional research questions illustrate paths for future comparative research as well the need for more in-depth analyses .
Fraktionsgeschäftsordnungen als unbestelltes Feld der Politikwissenschaft
Fraktionsgeschäftsordnungen regeln die Binnenorganisation parteilicher Gruppierungen im Parlament. Als "Verfassungen" der Fraktionen sind sie sowohl funktional als auch demokratietheoretisch von großer Relevanz, wenn man nach der Arbeitsweise und Willensbildung der Fraktionen sowie des Parlaments insgesamt fragt. Im Gegensatz zu den aktuell verstärkt erforschten Parlamentsgeschäftsordnungen sind die Fraktionsstatuten allerdings ein politikwissenschaftlich kaum bestelltes Forschungsfeld, dem zuvorderst die Rechtswissenschaft einige Aufmerksamkeit geschenkt hat. In dem neu eingerichteten Forschungsprojekt "Standing Orders of Parties in Parliament" (SOPiP) werden Fraktionsgeschäftsordnungen sowohl im Zeitverlauf als auch international vergleichend untersucht. In diesem Beitrag werden bestehende Untersuchungsdesiderate sowie Grundzüge des Forschungsprogramms vorgestellt. Eine erste Kurzanalyse geht Veränderungen hinsichtlich Umfang und Inhalt der Regelungen nach. Darin werden Statuten aus der Frankfurter Nationalversammlung bis hin zum 19. Deutschen Bundestag sowie Beispiele aus Armenien, Finnland, Italien, Tschechien oder der Schweiz berücksichtigt.
BASE
Zwischen Karriere und Pflichtbewusstsein – Die Motivation von Zählkandidaten
Die Bereitstellung von Wahlalternativen ist eine zentrale Funktionsbedingung demokratischer Wahlen. Erst die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Angeboten auswählen zu können, macht die Wahl zur Auswahl. Während die Karrierewege von (Spitzen-)Politikern und die dazugehörige Motivation, eine politische Karriere anzustreben, verschiedentlich - wenn auch keineswegs erschöpfend - bereits in der politikwissenschaftlichen Forschung behandelt wurde, gilt der Fokus dieses Beitrages den aussichtslosen Wahlbewerbern. Wie können es die Parteien schaffen, Kandidaten auch für aussichtslose Plätze zu rekrutieren? Welche Motivation treibt die umgangssprachlich als Zähl- oder Füllkandidaten bezeichneten aussichtslos Platzierten an?
BASE